Familienbett, Beistellbett oder Einzelbett?

Familienbett, Beistellbett oder Einzelbett?Wenn Babys schlafen, sind sie einem am liebsten… Das behaupten zumindest viele gestresste, übermüdete und vom Alltag hin- und hergetriebene Mütter. Doch muss es zwangsläufig ein Beistellbett oder das Familienbett sein? Hätte man nicht viel mehr Ruhe, wenn das Kind im eigenen Zimmer und dort im eigenen Bettchen schläft?

Hier erfährst du Informatives über die verschiedenen Möglichkeiten, wo dein Baby schlafen kann.

Das Beistellbett – mehr Pro als Contra

Beistellbetten auch Zustellbetten genannt, werden – wie es der Name verrät – an das elterliche Bett gestellt. Sie sollten höhenverstellbar sein, so dass sie individuell auf das Bett der Eltern angepasst werden können. Solche Betten sind für Säuglinge ideal und auch für frisch gebackene Eltern bequem. Sie behalten ihren eigenen Platz im Bett und wissen ihr Kind sicher in umittelbarer Nähe.

Nachteil: Zwischen dem Beistellbett und dem Elternbett entsteht eine Ritze, die das Kind beim Schlafen stören könnte, wenn es darauf liegt bzw. sich nachts dorthin drehen sollte. Leg am besten ein Handtuch oder ein Mulltuch in die Ritze und leg ein Bettlaken darüber, so dass das Beistellbett mit dem Elternbett ‚eins wird‘.

Weiterhin ist zu beachten, ein Beistellbett zu kaufen, dass mit dem Elternbett direkt verbunden werden kann. Viele Beistellbetten verfügen dafür über Haken oder andere Fixierungen, die sich am Gestell des Elternbettes befestigen lassen. Sind solche Sicherungen nicht vorhanden, besteht die Gefahr, dass das Bett verrutscht und eine Lücke entsteht.

Manche im Handel erhältlichen Beistellbetten lassen sich auch umfunktionieren zu einem Einzelbett, das beispielsweise später, wenn das Kind ‚groß genug ist‘, genutzt werden kann.

Das Einzelbett – Alleinsein ist alles

Das Baby abends ins Bettchen legen, warten bis es einschläft, sich klammheimlich aus dem Staub machen und den restlichen Abend genießen, bevor du selbst ins Bett gehst… Spätestens nach ein paar Stunden des geruhsamen Schlafes wirst du wahrscheinlich vom Schreien deines Babys geweckt. Nun heißt es entweder ausharren und ignorieren oder aufstehen, halbblind durch den Raum zum Kind schlürfen und den Hunger stillen.

Wenn du nachts gern aufstehst, ist ein Baby-Einzelbett sicher nicht unbedingt eine schlechte Wahl. Doch wenn es um das Wohl deines Kindes geht, wäre ein Beistellbett oder ein Familienbett besser. Stellt dir vor: du kannst dich nicht fortbewegen, nicht sprechen, hast Hunger und Durst und liegst völlig alleingelassen in einem Gitterbett. Wie würde es dir gehen? Zuerst kommt die Angst und irgendwann die Resignation…

Beistellbett und Familienbett stärken das Urvertrauen

Wenn du glaubst, du würdest dein Kind mit einem Beistellbett oder dem Schlafen im Familienbett ‚verwöhnen‘, täuscht du dich. Ganz im Gegenteil stärkt das Zusammensein mit Mama und Papa das Urvertrauen im Kind. Und ist es nicht auch für dich schön, dein Kind neben dich schlafen zu sehen, seinem ruhigen Atem zu lauschen und sich nachts bei Bedarf einfach nur zur Seite zu drehen, um es zu stillen? Morgens werdet ihr beide zusammen wach und könnt eine ausgiebige Runde kuscheln.

Darauf solltest du bei einem Familienbett achten!

Ein Familienbett sollte gut abgesichert und auch komfortabel sein:

    • alle Seiten absichern: z. B. Bettgitter oder Matratzen neben das Bett legen
    • Laken gut befestigen
    • Säugling nicht in die Mitte (zwischen Mama und Papa) legen, sondern lieber neben Mama an der Wand oder ähnlichem
    • ausreichend Platz für alle schaffen
    • für die ersten Lebensmonate: Keine Kissen!
    • Kind – insbesondere vom Herbst bis zum Frühjahr – nicht unmittelbar neben einem offenen Fenster schlafen lassen
    • vor dem Schlafengehen kein Alkohol und keine Zigaretten (Beeinflussung Ihrer Wahrnehmung)
    • vor dem Schlafengehen kein Parfüm (Gerüche stören das Kind)

    Lasst dich nicht verunsichern, wenn deine eigene Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Freundin usw. es völlig anders macht als du oder dich vielleicht schief anschauen! Höre auf deine eigene innere Stimme, sei offen für die Bedürfnisse deines Kindes und zeige Herz und Mitgefühl!

    Übrigens, ich schreibe hier meistens in der Einzahl und spreche dich persönlich an. Natürlich sind meine Texte immer für beide Eltern, wie Mama & Papa, Mama & Mama oder Papa & Papa gemeint, eben egal in welcher Konstellation ❤️

    Susann Köthe

    Hier dreht sich alles um die kleinen Wunder des Lebens – von der Schwangerschaft bis zur Babyzeit. Tauche ein in die vielfältigen Themen der Babyausstattung, von praktischen Must-haves bis hin zu liebevoll ausgewählten Produkten. Erfahre alles über das Wickeln, Stillen und Tragen – wertvolle Fähigkeiten für das Wohlbefinden deines Babys und deine eigene Gelassenheit.

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